Kinder Malen mit den Füßen
Categories Allgemein

Heute malen die Füße – Ein kreativer Bewegungsausflug für Körper und Kopf

Stell dir vor, ein Kind malt – aber nicht mit der Hand, sondern mit dem Fuß. Die Zehen umklammern einen Stift, der Oberkörper stützt sich zurück, und mit leisen Bewegungen entstehen bunte Linien auf Papier. Klingt artistisch? Ist es auch – aber vor allem ist es: eine ganzheitliche Körper- und Wahrnehmungsübung mit viel Spaßpotenzial.

Diese besondere Einheit lädt Kinder dazu ein, mit ihren Füßen zu experimentieren, zu gestalten – und dabei den Körper auf völlig neue Weise zu spüren. Ganz nebenbei schult sie Feinmotorik, Körperkoordination und Konzentration – und sie funktioniert wunderbar in altersgemischten Gruppen, von den ganz Kleinen bis zu den Vorschulkindern.

Malen mit dem Fuß – Was im Körper passiert

Beim Malen mit den Füßen wird der gesamte Körper aktiviert – von der Haltemuskulatur über die Bauchspannung bis hin zur Atmung. Dabei ist das Gehirn besonders gefordert: Denn die gewohnte Auge-Hand-Koordination wird „unterbrochen“ – stattdessen wandert jeder Impuls über viele Umwege bis in die Füße. Das ist Konzentrationsarbeit auf neue Art – im wahrsten Sinne des Wortes: Malen von Kopf bis Fuß.

Was dabei passiert, lässt sich auch neurologisch fassen: Das gezielte Greifen mit den Zehen aktiviert neuronale Netzwerke, die weit über das Fußareal hinausreichen – Koordination, Raumorientierung und Körperwahrnehmung (Propriozeption) werden aktiv geschult. In ihrer kindgerechten Form ist diese Aktivität somit ein Training für das Gehirn und den Körper zugleich.

Für jüngere Kinder bedeutet das vor allem eins: spielerisches Entdecken ihrer eigenen Fähigkeiten. Für ältere Kinder ist es oft ein Aha-Erlebnis: „So schwer kann es sein, ein Gesicht zu zeichnen?“ – und schon wird der Fuß zum Künstler.

Auch die Gelenke profitieren – stille Kraftarbeit in den Füßen

Was häufig übersehen wird: Beim „Malen mit dem Fuß“ arbeiten nicht nur Zehen und Oberschenkel – sondern insbesondere auch die kleinen Fußgelenke, die sonst im Kita-Alltag kaum gezielt bewegt oder belastet werden.

Mit den Übung “Fußmal-Zauberer” wird durch die feinmotorische Aktivierung:

  • die Ballenmuskulatur gestärkt, die das Quergewölbe stabilisiert
  • das Großzehengrundgelenk stimuliert, was den Standapparat entlastet
  • das Längsgewölbe des Fußes aktiviert oder entspannt, je nach Bewegung

Das Malen mit dem Fuß stärkt die tiefe Muskulatur, verbessert die Stellung der Gelenke und fördert präventiv die Fuß- und Beinachse.

Auch für die Kleinsten: U3-Kinder vorbereiten

Für Kinder unter drei Jahren steht nicht das gezielte Malen im Vordergrund, sondern das spielerische Erleben von Fußmotorik und Spuren. Schon kleine Zehen können Spuren im Sand, im Rasierschaum oder auf bunter Fingerfarbe hinterlassen.

Kinder malen mit den Füßen
© FZ AWO Kita Lohausstraße

U3-Kinder können:

  •  mit den Füßen durch bunte Pfützen stapfen
  • Schwungspuren im feinen Sand hinterlassen
  • den eigenen Fußabdruck entdecken und bestaunen

Begleitet von Musik, Farben und Bewegung, wird diese Aktion für die Jüngsten ein kleines Fest der Sinne.

U3 Kinder erleben Malen mit den Füßen
© FZ AWO Kita Lohausstraße

Pädagogische & körperliche Ziele der Einheit

Diese Bewegungsaktion ist weit mehr als ein kreativer Spaß. Sie erfüllt wichtige Entwicklungsziele:

  • Feinmotorik & Kraftaufbau
  • Konzentration & Körperkoordination
  •  Selbstwirksamkeit & Kreativität
  • Sinnesförderung
  • Soziales Lernen

Bewegungsimpuls für den Kita-Alltag: Malen mit den Füßen

Zielgruppe: 3 bis 6 Jahre (für U3 anpassbar)
Dauer: ca. 20–30 Minuten
Ort: Bewegungsraum, Flur oder Garten
Material:
– Eine große Papierrolle
– Klebestreifen
– Wachsmalkreiden, dicke Bunt- oder Filzstifte
– Optional: eine kleine Fußwanne für ein duftendes Fußbad, leise Musik

Ablauf der Einheit

Einstimmung & Vorbereitung
Beginne mit einem ruhigen Einstieg – zum Beispiel einem warmen Fußbad oder einem sanften Bewegungslied. Die Kinder „wecken“ ihre Füße, spüren bewusst nach:
„Wie fühlen sich deine Füße heute an? Wollen sie tanzen? Oder lieber malen?“

Aufbau
Die Papierbahn wird am Boden fixiert. Jedes Kind bekommt einen dicken Stift, den es zwischen zwei Zehen klemmt. Größere Kinder probieren selbst, Kleinere bekommen Unterstützung. Wichtig ist: alle sitzen bequem, mit etwas Abstand zueinander, der Oberkörper wird mit den Händen abgestützt.

Malen
Jetzt darf frei und kreativ gemalt werden – mit dem Fuß! Linien, Spiralen, Kreise, Gesichter oder auch der eigene Name: alles ist erlaubt. Auch gemeinsames Staunen über die entstandenen „Fußkunstwerke“ gehört dazu.

Variation: Malen mit dem großen Zeh – ganz ohne Material
Diese Übung funktioniert auch wunderbar ohne Stift und Papier. Setzt euch mit dem Rücken zum anderen: Ein Kind malt mit dem großen Zeh eine Form, ein Symbol oder ein „Bild“ auf den Rücken der Partnerin oder des Partners. Nun ist Raten angesagt:
„Was war das? Ein Herz? Eine Sonne? Ein Kreis? Ein Mond?“
Am besten startet ihr mit einfachen Formen wie Punkten, Linien oder einem Kreis. Diese Partnerübung fördert nicht nur die Körperwahrnehmung, sondern auch das Vertrauen – und das gemeinsame Lachen. Und das Beste: Sie funktioniert zu jeder Zeit, an jedem Ort – ganz ohne Material.

Nachgespräch
Gemeinsames Reflektieren im Kreis:
„Was war leicht? Was war schwer?“
„Wie hat sich das Malen mit dem Fuß angefühlt?“
„Was hast du heute über dich selbst gelernt?“

Abschluss
Nachspüren, die Füße ausschütteln, vielleicht eine kleine Massage. Zum Ausklang ein poetischer Satz für die innere Schatzkiste: „Meine Füße haben heute gezeichnet, was mein Herz gefühlt hat – ganz ohne Worte.“

Der Mehrwert für den Kita-Alltag

Diese Einheit ist kreativ, entwicklungsfördernd und niedrigschwellig. Sie funktioniert mit wenig Material, ist altersübergreifend einsetzbar, regt das Miteinander an und stärkt zentrale Kompetenzen wie Körpergefühl, Koordination und Selbstwahrnehmung.

Fazit: Wenn der Fuß zum Stift wird

„Heute malen die Füße“ – dieser Impuls ist mehr als eine kreative Idee. Er verbindet Bewegung mit Gestaltung, Körperbewusstsein mit Fantasie. Kinder lernen, dass ihr Körper nicht nur Werkzeug, sondern Ausdrucksmittel ist. Und sie erleben: Ich kann etwas erschaffen – mit meinem Fuß!

Kind schafft etwas mit dem Fuß
© FZ AWO Kita Lohausstraße

 

Der KitaKosmos sagt: Bleibt bunt, bleibt barfuß – und lasst euch überraschen, was eure Füße alles können.

Von kleinen Füßen zu großen Kunstwerken!

Die Adventszeit kommt immer näher und sie ist mehr als Glitzer und Geschenke! In unserem nächsten Blogartikel laden wir dich ein durch sanfte Berührungen der Hände Stille, Nähe und achtsames Miteinander mit den Kindern zu erfahren.  In unserem neuen Beitrag zeigen wir, wie liebevolle Handmassagen in der Kita zu kleinen Inseln der Ruhe werden können – mit warmem Öl, sanften Düften und viel Herz.

Autorin Michaela Schrandt-Reitz
Eure Michaela
Kleine Füße entdecken die Welt
Categories Allgemein

Kleine Füße – starke Leistung: Warum Barfußgehen in der Kita so wertvoll ist

Stell dir vor: Jedes Menschenleben gleicht einer Weltreise – zu Fuß. Denn im Laufe unseres Lebens umrunden wir statistisch gesehen etwa einmal den Äquator. Das sind rund 40.000 Kilometer, die unsere Füße uns tragen – durch Wälder und Wüsten, über Schulhöfe und Stadtpflaster, durch Kindheit und Alter.

Doch obwohl wir mit diesen kleinen Wunderwerken so viel erreichen, behandeln wir sie oft stiefmütterlich. 98 % aller Kinder kommen mit gesunden Füßen zur Welt – doch im Erwachsenenalter hat rund jede*r Zweite (60 %) Fußprobleme.

Setzen wir das einmal in Relation: In Deutschland wurden in den letzten fünf Jahren jährlich durchschnittlich ca. 770.000 Kinder geboren. Das bedeutet, dass jedes Jahr etwa 750.000 Kinder mit gesunden Füßen auf die Welt kommen – und doch könnten davon später mehr als 450.000 Erwachsene mit schmerzhaften Fehlstellungen, Plattfüßen oder anderen Beschwerden leben müssen.

Diese Zahlen machen deutlich: Wer ein Leben lang schmerzfrei um die Welt wandern will, braucht eine gute Basis – und die entsteht in der Kindheit. Das Beste daran: Barfußlaufen und gezielte Bewegungsstunden in der Kita sind einfache, wirkungsvolle Wege, um diese Basis zu stärken.

Denn beim Laufen ohne Schuhe geschieht mehr, als wir mit bloßem Auge sehen: Der ganze Körper wird dabei geschult – von den Zehenspitzen bis ins Gehirn.

Propriozeption – Das Geheimnis intelligenter Bewegung

Ein zentrales Stichwort in der Diskussion um Barfußbewegungseinheiten ist die Propriozeptiondie Fähigkeit des Körpers, sich selbst wahrzunehmen. „Proprio“ bedeutet „eigen“, „-zeption“ heißt „wahrnehmen“ oder „empfangen“: Gemeint ist die Kunst, zu wissen, wo der eigene Körper im Raum ist, auch ohne hinzuschauen.

Diese Art von Körperintelligenz hilft Kindern (und Erwachsenen), Haltung, Muskelspannung und Bewegungsabläufe zu koordinieren – ganz automatisch. Und genau hier beginnt die Magie des Barfußlaufens: Verschiedene Untergründe wie Kies, Rinde, Gras oder Matsch senden feinste Reize an die Fußsohlen. Die sensiblen Nerven dort reagieren und schulen das Gehirn, Bewegungen zu steuern und zu stabilisieren.

Ein einfaches Beispiel: Ein Kind stolpert auf unebenem Boden – doch die reflexartige Reaktion der Füße verhindert den Sturz. Diese Schutzreflexe sind nicht angeboren, sie werden trainiert – durch genau solche Erfahrungen, wie sie das Barfußgehen auf natürlichen Unterlagen bietet.

Das Schöne daran: Reflextraining muss nicht aufwendig oder theoretisch sein. Es geschieht beim Spielen, Hüpfen, Balancieren – ganz nebenbei. Alles, was es braucht, ist eine instabile Unterlage – ein Seil, ein Stück Rinde oder eine schiefe Ebene – und der Körper beginnt, zu lernen.

Meine Empfehlung: Mit der Fühlstraße beginnen

Für den Auftakt dieser Blogserie hat sich das KitaKosmos-Team bewusst für die Barfuß-Fühlstraße entschieden. Warum? Weil sie ein perfekter Einstieg ist – niedrigschwellig, flexibel und wirkungsvoll.

Eine Fühlstraße ist schnell vorbereitet und erfordert kaum Material – dennoch eröffnet sie ein breites Erfahrungsfeld: Kinder spüren Unterschiede in Temperatur, Struktur, Feuchtigkeit und erleben ganz unmittelbar ihr Gleichgewicht. Und dabei beobachten wir oft mehr als nur Bewegung – wir sehen Mut, Neugier, Zögern, Freude oder auch kleine Kitzelmomente. Für pädagogische Fachkräfte bietet diese Form der Bewegungseinheit deshalb nicht nur motorische Impulse, sondern auch wertvolle Einblicke in das kindliche Erleben und Verhalten.

Besonders schön: Die Fühlstraße lässt sich drinnen wie draußen einsetzen, ist mit den Jahreszeiten wandelbar und bietet Raum für vielfältige Variationen – sie ist also nicht nur ein Einstieg, sondern auch ein immer wiederkehrendes Highlight im Alltag.

Bewegungsimpuls für den Kita-Alltag: Die Barfuß-Fühlstraße

Zielgruppe:      3 bis 6 Jahre

Dauer:             ca. 30 Minuten

Ort:                 Bewegungsraum oder Außengelände

Material:          Flache Wannen oder stabile Kisten mit unterschiedlichen Naturmaterialien wie Kieselsteinen, Rinde, Moos, Sand, Erbsen, Tannenzapfen oder Wasser; Seil, Klebeband oder Markierung zur Führung durch den Parcours.

Ablauf der Einheit

Begrüßung & Einstieg

Beginne die Einheit mit einer kleinen Geschichte oder Einladung zur Entdeckungsreise. Zum Beispiel:
„Heute gehen wir mit unseren Füßen auf eine kleine Abenteuerreise. Mal schauen, was wir alles spüren können – ohne zu sehen, nur mit den Füßen!“

Vorbereitung

Die Kinder ziehen Schuhe und Socken aus. Gib ihnen Zeit, erst einmal auf dem normalen Boden zu stehen. Frage bewusst:
„Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Ist er warm oder kalt? Hart oder weich? Kitzelt es vielleicht ein bisschen?“

Barfuß-Fühlstraße begehen

Die Kinder gehen nacheinander oder in kleinen Gruppen über die vorbereitete Fühlstraße. Jedes Material bietet neue Reize. Wichtig: Die Kinder dürfen langsam gehen, dürfen auch stehen bleiben, mit den Zehen fühlen oder sich hinhocken. Achte auf Achtsamkeit statt Geschwindigkeit.

Spielsatz einführen

Ermutige die Kinder mit einem kindgerechten Bild oder Satz, z. B.:
„Meine Füße sind Spürnasen!“
„Ich gehe wie ein Tiger auf leisen Sohlen!“
Solche Bilder helfen, die Aufmerksamkeit auf die Empfindungen zu lenken und fördern nebenbei die Sprachentwicklung.

Nachgespräch

Am Ende setzt ihr euch im Kreis zusammen. Stelle offene Fragen wie:
„Was hat sich am besten angefühlt?“
„Gab es etwas, das kitzelig war oder das du besonders spannend fandest?“
Kinder dürfen erzählen, vergleichen und entdecken, dass nicht alle das Gleiche spüren.

Abschluss

Eine kleine Fußmassage mit Igelbällen oder Kirschkernkissen rundet die Einheit ab. Alternativ kannst du eine kleine Barfuß-Poesie anbieten, zum Beispiel:
„Mit meinen Füßen spür ich die Welt,
ob weich, ob hart, wie’s mir gefällt.“

Der Mehrwert für den Kita-Alltag

Barfußeinheiten wie die Fühlstraße wirken auf mehreren Ebenen – und das nicht nur für die Kinder, sondern auch für pädagogische Fachkräfte:

Motorische Entwicklung wird gezielt gefördert – durch das Gehen auf wechselnden Untergründen lernen die Kinder, ihr Gleichgewicht zu halten, koordinierte Bewegungen auszuführen und sich selbst sicher im Raum zu bewegen.

Die Fußmuskulatur wird aktiviert und gestärkt. Das regelmäßige Gehen ohne Schuhe unterstützt die natürliche Entwicklung des Fußgewölbes und wirkt vorbeugend gegen Fehlstellungen.

Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers – die Propriozeption – wird gefördert. Kinder lernen zu spüren, sich selbst zu regulieren und auf Signale ihres Körpers zu achten.

Kinder erleben die Natur mit allen Sinnen. Besonders draußen in der Natur werden Materialien wie Erde, Rinde oder Gras zu Erlebnisräumen – das stärkt die emotionale Bindung zur Umwelt und unterstützt Resilienz.

Und schließlich: Prävention beginnt früh. Wer im Kindergartenalter gesunde Bewegungs- und Körpererfahrungen sammelt, hat später weniger orthopädische Beschwerden – die berühmte „Reise um die Erde“ beginnt also mit starken kleinen Schritten.

Fazit: Kleine Füße mit großer Wirkung

Barfußlaufen ist mehr als ein Spiel – es ist eine tiefgehende Erfahrung für Körper, Geist und Emotion. Die Füße, oft im Alltag versteckt und vergessen, dürfen wieder ins Zentrum rücken. Sie erzählen uns etwas über Haltung, Standfestigkeit und sogar über innere Ausgeglichenheit.

Achtsamkeit durch Barfuß laufen

Mit der Barfuß-Fühlstraße bieten wir Kindern nicht nur ein sinnliches Erlebnis, sondern auch einen Zugang zu sich selbst – spielerisch, wirksam und nachhaltig. Sie ist der ideale Auftakt für viele weitere Bewegungsabenteuer, die den Kita-Alltag bereichern und die Gesundheit fördern.

Der KitaKosmos freut sich, mit euch gemeinsam die Welt der starken Füße zu entdecken. Bleibt dran – im nächsten Beitrag nehmen wir euch mit auf eine kreative Reise, bei der „die Füße malen“…

Von kleinen Füßen zu großen Schritten!

Autorin Michaela Schrandt-Reitz

Eure Michaela

 

Categories Entspannung, Mindset

Affirmationen für Kinder – wie Kinder stärker und selbstbewusster werden

Jeden Tag begleiten uns zwischen 60 bis 80 Tausend Gedanken u.a. über uns selbst und wir formen unsere Gedankenwelt mit Glaubenssätzen. Diese prägen unser Leben sowohl positiv als auch negativ und darauf können wir durch Affirmationen aktiv Einfluss nehmen. Das ist auch wichtig, denn das Gehirn konzentriert sich automatisch mehr auf negative Gedanken. Schnell machen sich Selbstzweifel, Trübsinn und nicht vorhandene Mut-Anfälle breit. Zwischendurch verweilen wir mit unserer Denkart nicht in der Gegenwart, sondern hüpfen zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her. Affirmationen sind kurz formulierte Sätze, die uns dabei unterstützen, die eigenen Gedanken positiv zu navigieren. Je früher wir dies lernen desto besser. Deswegen sind positive Affirmationen für Kinder ein wertvolles Instrument, um das eigene Selbstvertrauen zu stärken und den Grundstein für eine positive Gedankenwelt zu legen.

„Das einzige Gegenmittel gegen Verunsicherung und Angst – auch das können die Hirnforscher inzwischen mit Hilfe ihrer bildgebenden Verfahren objektiv und empirisch nachweisen – ist Vertrauen. Wer kreativ sein will, braucht also Vertrauen in sich selbst, in seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, in die eigenen Erfahrungen und das eigene Wissen.“

– Gerald Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten – Ein neurobiologischer Mutmacher, s. Fischer, Frankfurt am Main, 5. Auflage 2011, S. 131.

positive Affirmationen für Kinder auf einen Blick Und so klappt es:

Unterstütze dein Kind, vertrauen in sich zu haben und sich selbst zu lieben.

„Ich bin gut so, wie ich bin.“

Mit diesen starken Wurzeln kommt dein Kind gut durch die Höhen und Tiefen, die das Leben bereithält.

Drei positive Glaubenssätze, die den Tag leichter machen:

  1. Ich schaffe das!
  2. Ich bin ganz ruhig und entspannt!
  3. Ich bin mutig!

Drei bis fünf Minuten am Tag reichen schon aus, um dein Kind auf eine positive Grundhaltung einzustimmen. Durch die Fokussierung ist dein Kind im Hier und Jetzt und lebt den Moment!

Je regelmäßiger dein Kind die Affirmation hört oder sie sich selbst sagt, umso stärker manifestiert sie sich unterbewusst.

Integriere Affirmationen in deinen Alltag

Hier einige Beispiele für dich:

  • Installiere ein Morgenritual:

Solltest du dich für Affirmationskarten entscheiden, ziehe morgens gemeinsam mit deinem Kind eine Karte. Genießt den Moment und schenkt euch ein wenig Zeit.

Nehmt diesen positiven Satz mit in den Tag hinein.

Eventuell steht auch ein besonderes Ereignis an, wie z.B. das Schreiben einer Klassenarbeit. Sucht den passenden Satz dazu aus. Dieser könnte lauten: „Ruhig und konzentriert, klappt es garantiert.“

  • Erweitere dein Abendritual:

Lade dein Kind ein, sich kurz vor dem Einschlafen auf die Atmung zu konzentrieren. Dies macht noch mehr Freude, wenn das Lieblingskuscheltier auf dem Bauch liegt.

Hier könnte die Affirmation wie folgt lauten: „Mein Atem geht ruhig und regelmäßig“.

Dieses Ritual kannst du noch abrunden, indem du im Anschluss eine Fantasiegeschichte vorliest. Alternativ kannst du auch eine kostenlose Audiodatei anhören. Eine Auswahl findest du hier auf meiner Homepage.

  • Integriere einen positiven Glaubenssatz, wenn eine Veränderung ansteht, z.B.:

„Mit Mut geht es gut“.

Gestalte selbst Affirmationskarten mit deinem Kind:

  1. Schneidet euch aus Fotokarton Karten zurecht.
  2. Überlegt euch gemeinsam einen Satz und welches Symbol oder Tier dazu passt.

„Ich bin stark“….Könnte das ein Löwe sein?

  1. Wenn euch danach ist, sprecht den Satz zwei bis dreimal.
  2. Überlegt gemeinsam, wo die Karten einen besonderen Platz im Kinderzimmer finden.
  3. Möglicherweise gestaltet ihr oder dein Kind dafür eine Schatzkiste oder ein Säckchen.
  4. Besonders wertvoll wirkt eine Karte auch im Bilderrahmen.

Eine Karte könnte zum Beispiel so aussehen:

Affirmationskarte für Kinder

Gerne kannst du diese Karte auch für dich und dein Kind herunterladen und ausdrucken.

Ob jung oder alt, Affirmationen sind für jeden da

Egal in welchem Alter, positive Sätze sind wunderbar und wertvoll. Lassen wir diese regelmäßig in unser Leben, schenken wir uns dadurch „good vibrations“ und stärken das eigene Fundament.In jedem von uns steckt ein „Schatz“ und es ist vollkommen in Ordnung zwischendurch Fehler zu machen.
An unseren Herausforderungen wachsen wir und entwickeln uns weiter. Nicht nur die Kinderzeit ist Lernzeit. Auch als Erwachsener können wir stetig an unserer Selbstliebe und dem Selbstvertrauen arbeiten.

Ich wünsche dir ganz viel Freude und Erfolg mit dieser neugewonnen Technik!

Probiere es jetzt aus!

Deine Michaela von ProEntspannung

Pilates für Kinder
Categories Allgemein, Bewegung

Was macht Pilates für Kinder in der Kita/ dem FZ so wertvoll?

Pilates lässt sich wunderbar mit Kindern in der Kindestagesstätte bzw. dem Familienzentrum praktizieren. Ich bin der Meinung, je früher desto besser, denn es verbessert Beweglichkeit, Koordination, Konzentration und Haltung. Doch nicht nur der Körper profitiert durch diese Form des Trainings, sondern auch der Geist. Durch die gezielte, tiefe Atmung fokussieren sich die Kinder auf ihren Körper und können Anspannung loslassen. Zudem zielt Pilates besonders auf die Muskeln um die Wirbelsäule herum ab und fördert eine gesunde Haltung. Diese stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder und führt dazu, dass Stress und Anspannung von den Kindern abfallen können.

Ein beweglicher, starker Köper geht mit Leichtigkeit durch den Alltag und strahlt das auch aus. Solch ein Angebot ist eine Bereicherung für den Kita-Alltag.

Was ist Pilates?

Pilates ist eine sanfte Trainingsmethode für den gesamten Körper sowie für den mentalen Bereich. Es besteht zu gleichen Teilen aus Dehn- und Kräftigungsübungen. Pilates ist außerdem ein guter Ausgleich zum vielen Sitzen und fordert den Körper, während der Kopf sanft vom Alltag ausruhen kann.

 

Pilates mit Kindern

 

Was bewirkt regelmäßiges Training?

Durch das sanfte Muskeltraining durch die einzelnen Pilates-Positionen entsteht eine starke Körpermitte und somit eine gute Haltung. So können auch Rückenprobleme und Schmerzen bereits im Kindesalter vorgebeugt werden und die Freude an aktiver Bewegung gefördert werden.

Erfunden und entwickelt wurde die ganzheitliche Trainingsart durch Joseph Hubertus Pilates.

Er sagte damals:

„Nach 10 Stunden fühlst du dich besser,

nach 20 Stunden siehst du besser aus,

und nach 30 Stunden hast du einen neuen Körper.”

 

Pilates hatte damals die Erwachsenen im Fokus

Wie wir wissen, lernen Kinder so viel schneller und mit einer riesigen Portion Spaß manifestiert sich das Erlernte wie im Fluge. Deswegen ist Pilates mit Kindern in der Kindertagesstätte besonders sinnvoll. Es ist jedoch wichtig, dass die Übungen so gestaltet werden, dass Kinder spielerisch die neuen Bewegungsabläufe erlernen können. Denn reines „nachturnen“ ist langweilig für die Kinder – besser eignen sich Bewegungsgeschichten, die die Fantasie der Kinder ansprechen und die Figuren des Pilates in für das Kind verständliche Bilder übersetzen.

Ein Ziel von Pilateskursen für Kinder ist es Erlerntes unbewusst in den Alltag der Kinder zu transportieren und eine starke Körpermitte des Kindes zu fördern, sodass es sich selbstbewusster und wohler im eigenen Körper fühlt.

 

„Auch kleine Muskeln brauchen Liebe“ Joseph Pilates

7 gesundheitliche Vorteile auf einen Blick:

  1. Die Koordination wird geschult.
  2. Die Gelenke werden stabilisiert.
  3. Die Bauch- und Rückenmuskulatur wird gestärkt.
  4. Die Konzentration wird verbessert.
  5. Der Stress wird reduziert.
  6. Das Körperbewusstsein wird geschult.
  7. Die Wirbelsäule wird entlastet.

Wo führt man diese Trainingsmethode in der Kita durch?

Dafür bietet sich die Turnhalle/der Bewegungsraum perfekt an.

Ich praktiziere „Mattenpilates“ oft mit meiner Leitfigur Michi, dem Polarfuchs.

 

Tipp:

Mini-Bestandteile kann man mit in den Morgen- oder Abschlusskreis integrieren.

Hierfür sind Atemtechniken, Wahrnehmungsübungen, Pilates-Figuren und kurze Mitmachgeschichten ideal.

 

Wer führt eine Kursreihe Pilates für Kinder durch?

 

Pilates fördert die körperliche Fitness und bringt den Kindern neue Power zusätzlich trägt gleichzeitig dazu bei, dass sie ihre innere Ruhe und Gelassenheit finden. Deswegen ist es super, wenn auch Erzieher:innen einzelne Übungen und kurze Einheiten in den Kita-Alltag integrieren! Generell sollten längere Pilates-Kurse für Kinder aber von geschultem Fachpersonal angeleitet werden.

Ich als ausgebildete Pilatestrainerin mit pädagogischem Hintergrund biete Pilateskurse für Anfänger und Fortgeschrittene in Kitas bzw. Familienzentren .

Übrigens, mein Angebot entspricht den Regelungen einer Neu- und Rezertifizierung von Familienzentren der pädquis Stiftung.
Schreibt mir gerne eine E-Mail oder ruft mich an, wenn ihr Fragen dazu habt.